Snackwolf / Planet Watson, Emma 23 15. Juni 2024
Zwei Stuttgarter Bands mit personeller Überschneidung experimentieren in der Emma mit einem neuen Auftrittkonzept. Obwohl das Schwächen offenbart ist der Konzertabend unterhaltsam. Nicht zuletzt wegen witziger Ansagen.
Der gemeine Schwabe freut sich immer, wenn er was sparen kann.Und das scheint an diesem Abend mit zwei Stuttgarter Bands der Fall zu sein. Snackwolf stehen als erstes auf der Bühne und gleich zu Beginn werden die besonderen Modalitäten des Konzerts erklärt. Zunächst spielen Snackwolf ein halbes Set, dann Planet Watson, dann wieder Snackwolf mit dem zweiten Teil und anschließend wieder Planet Watson. So bekäme man quasi vier Bands zum Preis von zwei.
Was sich nach einem guten Deal anhört birgt aber den einen und anderen Haken. Zum Beispiel drei statt eigentlich nur einer Umbauphase. Die Stimmung bei Snackwolf ist eigentlich schon ganz gut, als es auch schon wieder vorbei ist und umgebaut wird. Planet Watson müssen dann wieder von vorne anfangen und das Publikum aus der lauen Sommernacht wieder in die Emma locken.
Gegen später machen die Unterbrechungen nicht mehr so viel aus, aber einfacher kann man es schon haben. Wie meint der Planet Watson Schlagzeuger: „So eine Scheißidee.“
Das andere Problem ist, dass ich es schwierig finde in der Rückschau die Bands auseinanderzuhalten. Wie gingen jetzt Snackwolf und wie Planet Watson? Haben Snackwolf mehr Skatepunk-Anteil oder ist es doch Planet Watson? Bei wem ist der Hardcore-Einfluss größer? Es ist ein unentwirrbares Gewirr aus Tönen, die ich keiner Band mir zuordnen kann.
Wie man es seit Stehcafe kennt, haben Bands in denen Alexander Hesse mitspielt einen hohen Unterhaltungsfaktor. Bei Snackwolf spielt er Schlagzeug und bei Planet Watson singt er. Bei Snackwolf machen auch andere Bandmitglieder amüsante Ansagen. In der Rückschau kann ich aber nicht mehr zuordnen, was bei welcher Band gesagt wurde. Unterhaltsam war es auf jeden Fall. Und Danke für das Kompliment, dass man sich in Heilbronn im Gegensatz zu Stuttgart bewegt.
Viel gestagedive wurde auch. Neben Standardkandidat Wirt Ozze noch ein Mädchen, ein junger Mann und Sänger Alexander Hesse. Letzteres ein hartes Stück Arbeit für die Leute im Pit. Guter Konzertabend mit zwischendurch reichlich Tanzeinlagen des Publikums und einem Experiment, das vermutlich so nicht mehr wiederholt wird.