Romanes eunt domus

Peter and the Test Tube Babies / V8 Wankers, Im Wizemann 18. Dezember 2024

Die Rock’n-Roller von V8 Wankers wirken bei ihrem Auftritt altmodisch-sympathisch. Peter and the Test Tube Babies erheitern mit fantasievollem Bühnenoutfit und legen einen soliden Auftritt Gin. Weihnachten kann kommen.

Erstaunlich wie traditionell man 2024 einen Rock’n Roll-Auftritt absolvieren kann. Beim Eintreffen sind die V8 Wankers gerade dabei in einem Song alle Musiker mit Soli zu präsentieren. Zwischendurch dann typische Aufforderungen Slogans mitzusingen.

Die Bandtotale als klassischer Einstieg
Sänger Lutz ist das einzige Originalmitglied

Der Auftritt ist nicht schlecht und der Kick-Ass-Rock-n-Roll der Band aus Offenbach kommt gut rüber. Das Publikum sieht interessiert zu, wippt und singt teilweise auch Text mit. Lässt sich aber nicht mitreissen. Der Großteil wartet auf die Hauptband.

Bassist und Gitarrist der Wankers
Die Gitarristen stimmen sich ab

10 Alben können die Jungs vorweisen und wenn ich mir die Titel und Cover ansehe, wird auch hier kein genretypisches Thema ausgelassen: Motoren, Autos, Frauen, Sex und Tätowierungen. Ich fühle mich etwas in die frühen 2000er zurück versetzt, die Zeit in der die Band auch gegründet wurde. 25 Jahre später ist mir das zu klischeebeladen, um es gedankenlos zu konsumieren.

Wie es mit mit Selbstironie geht – zeigen Peter and the Test Tube Babies dann bei ihrem Auftritt. Die Tour heißt „Life of Peter“ und spielt auf den Monty Python-Klassiker „Life of Brian“ aka „Das Leben des Brian an. Passend dazu kommt die Band in mehr oder weniger historisch korrekten römischen Legionärsuniformen auf die Bühne. Als krönender Abschluss dann Sänger Peter als Cäsar mit einem Grinsen, das auch Marcus Antonius oder Caligula gut zu Gesicht gestanden hätte. Das sorgt für ordentlich Lacher.

Auch hier die Bandtotale als Einstieg
Im Zentrum des Geschehens: Peter

Der Club im Wizemann ist gut gefüllt- nicht überfüllt. Bei den ersten Songs passiert noch wenig vor der Bühne. Als dann „The Jinx“ erklingt, entwickelt sich ein Pogopit, in der mehr oder weniger das ganze Konzert über getanzt wird. Insbesondere die alten Songs wie „Banned form the Pubs“, „Up yer bum“, „Elvis is dead“ oder „September“ kommen beim Publikum gut an und animieren zum Mitsingen.

Gitarrist und Bassist sehen aus wie typische Engländer
Der Pogopit vor der Bühne

Ich muss mich immer wieder zwingen, nicht permanent auf die Leinwand hinter der Bühne zu Staren, Denn dort wird das komplette Konzert über ein Zusammenschnitt von Szenen mit Römern aus allen möglichen Filmen oder Werbeclips projiziert. Da ist wirklich alles dabei von ben Hur, über diverse Bibelverfilmungen bis zu neueren Streifen wie „Die letzte Legion“. Da hat sich jemand wirklich sehr große Mühe gegeben.

Der Drummer mit Filmausschnitt – erkennt jemand den Streifen?
Peter beim Posieren

Zwischendurch fragt Peter nach Geschenken, da doch bald Weihnachten sei. Überraschenderweise bekommt er ein Täschchen und ein oder zwei andere Dinge überreicht, die ich nicht erkennen kann. Mir wird beim Einlass ins Wizemann nichts geschenkt. Meine Kamera muss genau wie im Vorjahr draußen bleiben, da sie ein Wechselobjektiv hat. Und im Zeitalter von Mobiltelefonen, die 4K-Videos aufnehmen, könnte ich das Objektiv abschrauben und auf die Bühne werfen. Sagt die Security.

Bei den Klassikern werden Fäuste gereckt und mitgesungen
Die Rhythmus-Fraktion zum Abschluss

Etwas schade, dass ich die langjährige Tradition der Peter and the Test Tube Babies Konzerte vor Weihnachten erst letztes Jah für mich entdeckt habe. Denn 2023 sollte damit eigentlich schon Schluss sein. Mal schauen, ob sich die Band 2025 aufraffen kann und wieder spielt. Ich wäre dabei.

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Eine Antwort zu Romanes eunt domus

  1. Steffen sagt:

    Ich wäre 2025 auch sicher dabei. Die Test Tube Babies sind eine Bank. Der ganze Abend lässt sich auf „Die spinnen die Römer“ zentrieren.
    Roland, danke für den Bericht.
    Steffen

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