Nitro Injekzia, Emma 23 9. März 2019
Guter Auftritt von Nitro Injekzia aus Berlin in der Emma, mit einem Publikum das mitgeht. Und das ohne Lokalbonus oder großem Bekanntheitsgrad.
Damit habe ich nicht gerechnet: Nach kurzer Anlaufphase ist in der Emma richtig was los. Zunächst vereinzelt wird getanzt, gegen später ist vor der Bühne richtig was los. Und das bei der relativ unbekannten Band Nitro Injekzia aus Berlin. Wobei ich das Trio recht gut kenne: Zu der Zeit als teenpunxinheat praktisch alle Punk-Konzerte in Heilbronn veranstaltet hat – vor allem 2010-13 – da waren Nitro Injekzia gefühlt mindestens alle sechs Monate in der Stadt.
Nach längerer Pause sind also wieder da und schaffen es tatsächlich die Leute bei stürmischen Wetter in die Emma zu locken. Die Musik hat sich seit damals nicht groß verändert. Nach vorne gehender Hardcore-Punk, stark basslastig, manchmal hart an der Grenze zum Thrash.
Das Trio ist in Berlin beheimatet, die Mitglieder kommen ursprünglich aus Russland und Kanda. Was man der Musik stellenweise anhört. Die meisten Songs singt der Bassist auf russisch, meist kehlig gebrüllt. Einen Teil der Schlagzeuger auf Englisch, was dann eher Richtung Vocals bei Bad Religion geht. Auf bei den Harmonien hört man einen osteuropäischen Einschlag. Neben dem einen oder anderen ska-mäßigen Off-Beat-Song haben sie ein Lied, das wie die russische Variante von Balkan-Rock klingt. Ich glaube, hier tanzen dann auch die meisten Leute.
Da ich zwischendurch noch erfolgreich bei der Suche nach einem Fahrradschlüssel helfe, ein rundum gelungener Abend. Mehrere Jahre sollten Nitro Injekzia nicht bis zum nächsten Auftritt in heilbrönX warten.