The Queers / Neat Mentals, Goldmark’s 3. April 2019
Halblegende The Queers und meine Spezialfreunde Neat Mentals spielen gemeinsam. Und Stuttgart ist Stuttgart.
Das ist schwer hier was in das Internet zu schreiben – ich glaube das ist jetzt der sechste Bericht von mir in dem die Neat Mentals vorkommen. Da fällt es mir nicht leicht, wirklich Neues zu berichten.
Mittlerweile komme ich mir vor, wie das inoffizielle Bandmaskottchen. Sie sind weiter schmissig und das 77er-Schweden-Rock-Gemisch knall gut rein. Was auffällt, sie haben sich eine Fanbase in der Landeshauptstadt erspielt, die beim Auftritt im Goldmark’s für Stimmung sorgt. Nach dem Konzert kaufe ich auch gleich die aktuelle Platte „Humanoid“.
The Queers gibt es schon ewig (1982) und Frontmann Joe hat seine Herangehensweise an Musik schon vor Jahren treffend zusammen gefasst hat. Angeblich hat er gesagt: „Ich habe niemals verstanden, weshalb die Leute nicht in der Lage sind, BLACK FLAG und gleichzeitig die BEACH BOYS zu lieben.“ Das mit den Beach Boys stimmt, Black Flag sollte man vielleicht durch Ramones ersetzen, dann hat man die richtige Schnittmenge. Der eine oder andere Song von ihnen wir auch gecovered.
Am besten gefällt mir der Auftritt, wenn Joe und der Bassist gemeinsam singen und damit einen anderen musikalischen Level erreichen. Ansonsten bewegt sich die Band in einem relativ schmalen musikalischen Punk-Rahmen – den sie optimal ausfüllt. Die Band ist eingespielt und prügelt sich oft fast ohne Pause von einem Sng in den nächsten durch. Vor allem die Rhythmus-Fraktion erschafft einen fast durchgehend Soundteppich. Der Drummer fällt mit einem ewig rotierenden Kopf aus, bei dem ich fast Angst bekomme, dass er sich vom Körper herunter schraubt.
Die Band habe ich vor eine gefühlten Ewigkeit im alten Universum oben in Vaihingen – ich glaube im kleinen Raum – gesehen. Damals waren nicht übermäßig viele Leute da. Das Goldmark’s ist dagegen ganz gut gefüllt und vereinzelt machen die Leute auch das ganze Konzert über mit. Ein richtiger Pit bildet sich dann aber erst am Schluss zur Zugabe. Stuttgart eben.