Les Lullies, Red River 11. Mai 2017
Les Lullies liefern im Red River ein richtig gutes Garage-Punk-Konzert, das etwas am mangelnden Zuschauerzuspruch leidet.
Aus Frankreich kommt nicht nur guter Wein, sondern auch richtig gute Musik, die nicht elektronisch ist. Das beweisen Les Lullies an diesem Donnerstagabend. Die Band aus Montpellier brennt ein wahres Garage-Rock’n Roll-Feuerwerk ab.
Die vier Buben strotzen nur so vor Spielfreude. Man merkt, dass die Mitglieder spielen auch noch bei anderen Formationen wie Les Grys-Grys, Flying Over und Suzards spielen. Die anwesenden Heilbronner Musikerkollegen sind nach dem Konzert ganz angetan.
Leider wird das professionelle Auftreten nicht mit einer entsprechenden Publikumsreaktion honoriert. Für einen Donnerstag und einer weitgehend unbekannten Band ist das Red River ganz gut gefüllt. Leider halten die Zuhörer einen Sicherheitsabstand zur Band ein und außer etwas Mitwippen oder höflichem Applaus ist nichts drin.
Das bleibt auch so, bis der zweitälteste Besucher des Konzerts meint, eine kleine Tanzrunde eröffnen zu müssen. Das führt zu zwei Erkenntnissen. Erstens: Niclas Keicher, Spitzenkandidat für Die Partei, muss dringend an seiner Ausdauer arbeiten. Wer im anstehenden Wahlkampf was reissen will, muss beim Rumhüpfen länger als zwei Minuten durchhalten.
Zweitens: Memo an mich. Wer nach einem kurzen Tänzchen tagelang Rippenschmerzen hat, sollte sich vermutlich nicht als Animateur versuchen. Oder wie es daheim hies: „Verhalte dich doch altersgerecht.“