The Ghost Wolves, Kiste 18. Mai 2017
Die Ghost Wolves kombinieren viel Blues mit ein bisschen Punk sowie freundlichem Auftreten und überzeugen damit das Publikum.
Eine Frau muss auf der Bühne weder Vamp noch Mauerblümchen sein. Gitarristin und Sängerin Carley von den Ghost Wolves wählt die Rolle als charmante Entertainerin. „Grandma‘ rebel was raised by the devil“ soll das Publikum mit ihr anstimmen. Da wir uns in der schwäbischen Landeshauptstadt befinden, erntet sie beim ersten Versuch nur Gelächter. Carley setzt darauf ein breites Lächeln auf und bearbeitet das Publikum auf eine gewinnende und charmante Art so lange, bis die Leute mitziehen.
Das geschieht, nachdem das Konzert in der Kiste schon eine Zeit lang läuft. Am Schluss klatschen die Leut nicht nur, sondern es wird auch getanzt. Das fällt nicht schwer, denn das Duo spielt einen angepunkten Speed-Blues mit Bottleneck-Passagen, der durch den Rhythmus die Beine von selbst zucken lässt.
Gitarre, die über Effekte so weit verzerrt und angereichert wird, dass die voller klingt, als das Standardmodell. Dazu schütteln die beiden ihre Haare, dass das Zuschauen richtig Spaß macht.
In der Kiste war ich schon ewig nicht mehr und hatte vergessen, wie klein der Laden ist. Eigentlich wirklich nicht viel mehr als ein mit Samt ausgeschlagener Holzkasten. Genau richtig für die überschaubare Besucherzahl an diesem Abend.
Wenn dann die Bedienung hinter der Theke nach der Zugabe klatscht, nachdem sie vorher nicht einmal die Miene verzogen hat, fährt man mit einem wohligen Gefühl nach Hause.