The Monsters / Slur Onemanband, Goldmark’s 26. Oktober 2018
Das Publikum geht voll mit beim Auftritt der Monsters. Und das in Stuttgart! Von der Stimmung her das beste Konzert seit langem in der Landeshauptstadt.
Auf den Auftritt der Monsters stimmt Slur Onemanband ein. Wie der Namen schon besagt, eine Ein-Mann-Band. mit Gitarre und Basedrum aus Mannheim. Die Gitarre wird vorzugsweise als Slide-Guitar gespielt und das ergibt einen Trash-Blues mit gelegentlichen Uptempo-Parts. Nicht schlecht, auch wenn der Sound der Songs recht ähnlich ist und auch die gelegentliche elektronische Unterstützung ändert daran nicht viel. Kommt so weit auch gut beim Publikum an, das recht zahlreich vor der Bühne versammelt ist.
Beim Auftritt der Monsters ist es dann übervoll. Nach kurzem Klavier-Intro vom Band geht es beim ersten Song im Publikum richtig ab. Es bildet sich ein großer Tanzkreis vor der Bühne, in dem sich dann während des gesamten Konzerts wild bewegt wird. Der primitive Rock’n Roll der vier Schweizer scheint in Stuttgart den richtigen Nerv zu treffen. Für Stuttgarter Verhältnisse, mit dem normalerweise doch recht zurückhaltendem Publikum ein außerordentlich guter Abend. Meine Konzertfotos zeigen das nicht richtig.
Mir gefällt es auch sehr gut – mittlerweile viel besser als vor 10, 15 Jahren, als sie die Stammbesetzung für das alljährliche Halloween-Konzert waren. Liegt wahrscheinlich daran, dass sich mein eigener Musikgeschmack mehr Richtung Rock’n Roll verschoben hat. Weniger an den Monsters, die ihren Sound seit damals kaum verändert haben. Hatten die damals schon das Close Drum-Set, mit den zwei Schlagzeugern, die sich die Base-Drum teilen?
Überraschend schlecht ist die Luft im Goldmark’s. Es riecht nach Schweiß – bevor das wilde Getanze los geht – Erbrochenem und überraschenderweise Zaziki. Das waren noch Zeiten, als ein dichter Nikotin-Nebel alle anderen unangenehmen Gerüche überdeckte. Ich freue mich trotzdem schon auf den nächsten Monsters-Auftritt.