Auf der Ü40-Party

The Godfathers / Unbite, Goldmark’s 17. Januar 2024

Unbite aus Stuttgart eröffnen den Abend mit ihrem Noiserock. Die aktuelle Besetzung der altgedienten Godfathers vermittelt einen Eindruck, wie ihr tanzbarer Soulrock mal geklungen hat.

Früh dran und trotzdem dringt schon Live-Musik aus dem Goldmark’s. Nächste Überraschung: Obwohl das Konzert im Goldmark’s stattfindet ist es keine Trash-a-Go-Go-Veranstaltung. Bei einem Preis von fast 40 Euro muss ich mir erst Geld leihen – mit einem derartigen Eintritt habe ich nicht gerechnet. Da ich allgemein schlecht vorbereitet bin, wird mir auch jetzt erst klar, dass Unbite die Vorband sind.

Zum Einstieg das Bandbild von Unsitte - der Drummer idt aber nicht zu sehen
Schlagzeuger Helge als Erster im Einzelbild.

Beim Blick auf die Bühne fällt aus, dass Sängerin und Bassisten Daniela wohl nur noch die Hälfte ihrer Effektgeräte verwendet. Waren bei den anderen Konzerte eigentlich auch so viele Einspielungen dabei? Das Goldmark’s ist recht gut gefüllt – die Godfathers scheinen nach all den Jahren immer noch eine treue Fanbase zu haben. Durchweg ältere Semester übrigens – Leute unter 40 sind an dem Abend Mangelware.

Bassistin Daniela sorgt auch für den Gesang.
Gitarrist Bastian ist für das Stageacting zuständig.

Den Namen Godfathers kannte ich und als sie zu spielen anfangen, meine ich mich zu erinnern, den einen oder anderen Song in Indie-Discos in den 90en gehört zu haben. Gesehen habe ich die 1984 gegründete Band bis zu dem Abend nie und einen Tonträger besitze ich auch nicht. Die Tour findet aus Anlass des 35-jährigen Jubiläums ihres Birth School Work Death- Albums statt. das sie komplett spielen.

Sänger Peter erinnert mich an den späten Roland Kaiser
Bei der aktuellen Besetzung singen alle

Für eine englische Band klingt der Sound recht ungewöhnlich. Eine Mischung aus R’nB und Alternative. Alles sehr positiv gestimmt Auch wenn ein Song „Love is dead“ heißt, ist der musikalische Grundton fröhlich. Ich meine in den sich aufbauenden Songstrukturen immer wieder Bläser zu hören. Da sind aber nur Gitarren, Bass und Schlagzeug.

Lächeln können sie auch.
Zum Abschluss das Bandfoto

Die Band hat einen eindeutige Stil, der lediglich etwas im Tempo variiert. Dazu die Stimme von Peter Coyne – dem einzigen verbliebenen Originalmitglied. Der singt weniger als er spricht und das immer recht ähnlich. Den Leuten gefällt das – allerdings dauert es bis zum letzten Drittel des Sets, bevor sich mehr vor der Bühne tut. Ältere Herr- und Frauschaften benötigen einfach mehr Zeit, bis sie in Schwung kommen. Erneut eine Band, die ich mir einige Jahrzehnte früher hätte ansehen sollen.

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