
Les Purple Hammer / Fräser, Emma 23 24. Februar 2024
Mit Les Purple Hammer hat Heilbronn eine punkige Blues-Band, die das Publikum in der Emma mitreißt. Fräser aus der Schweiz komplettieren den gelungenen Abend mit Punk’n Roll – und das kostet keinen Eintritt.
Als Les Purple Hammer anfangen – merke ich, dass ich eigentlich Kosmic Elephant erwarte. Da mit Tobi die gleiche Person in beiden Bands singt nachvollziehbar. Musikalisch sind auch Überschneidungen da, allerdings scheint mit der Punkanteil bei Hammer größer. Dazu Blues, Rock, grungige Anteile und eben Tobias prägnante Stimme.
Da das Heilbronner Publikum mittlerweile auch lokale Bands abfeiert, ist dann vor der Bühne viel los. Besonders prägnant ein Junge und eine Teenagerin, da zunächst allein im Eingangsbereich zur Musik praktisch ausflippen.
Vielleicht braucht Tobi eine größere Gitarre – in seinen musklbepackten Armen wirkt die aktuelle klein und zerbrechlich.
Bei Fräser aus dem schweizerischen Zürich wird Rock sehr groß geschrieben. Das klingt dann fast schon nach Deutschrock mit Punkeinschlag. Kommt beim Publikum auch gut an.
Bemerkenswert die Optik der Band. Der Typ am Bass sieht aus wie der Schriftsteller Heinz Strunk. Die Gitarre bearbeitet ein Bushido-Klon , der Sänger sieht nach Waver mit Undercut aus und am Schlagzeug trommelt ein muskelbepackter Latino lediglich in Shorts. Etwas Bühnenaction wird auch geboten – der Sänger Wiebke mit Gitarre auf der Bühne, der Gitarrist kommt mit Instrument ins Publikum. Dazu wird viel getanzt.
Ach ja, Fräser ist schweizerdeutsch und heißt wohl so was wie Raser.Wirt Ozze stagedived natürlich und für einen Abend auf Spendenbasis ist das hervorragend. Die Schweizer brauchen halt kein Geld.